Über mich


Foto: M. Morgner

Wie wird man Teddydoktor?

 

Von 1981 bis 1985 studierte ich an der Ingenieurschule für Maschinenbau und Spielzeugformgestaltung in Sonneberg. Nach meinem Praktikum und der Abschlußarbeit in einem Spielzeugbetrieb im Erzgebirge war ich nun Spielzeugformgestalter - heute heißt es Spielzeug-Designer.

Da ich in meinem Traumberuf später hier keine Arbeit bekam, orientierte ich mich in die Richtung Malerei / Design und arbeite heute u.a. als Portraitmaler.

Nach Fotos zeichne oder male ich vor allem Tierportraits.

 

Da vorrangig Aufträge von Hundefreunden kommen, kann ich mittlerweile fast ein eigenes Rasselexikon bestücken.

Mehr ist auf meiner Seite www.nebeltraum.de zu finden.


Doch zurück zum Teddydoktor:

Natürlich hat mich das Spielzeug nie richtig losgelassen - ich nähte nebenbei Kuschel-Püppchen als Geschenk zur Geburt oder Spielpuppen aus Stoff.

Meine Kinder bekamen außerdem selbstgenähte Teddys - hatten wir im Studium doch ausführlich gelernt, wie man diese entwirft und näht.

 

Kuschelpuppen aus Westfalen-Stoffen und Spielpuppe Lucie.


Irgendwann kam dann der erste Kuschel-Patient zu mir.

Beschränkten sich meine Reparaturarbeiten anfangs nur auf den Familien- und Bekanntenkreis, sprach es sich doch bald herum, daß es da jemanden gibt, der zerliebten Plüschis helfen kann.

Mit den ersten Einsätzen als Teddydoktor auf Weihnachtsmärkten in der Umgebung wuchs die Zahl meiner Patienten.

 

Mittlerweile beschränken sich die Teddydoktor-Einsätze auf verschiedenen Märkten nicht mehr nur auf die Weihnachtszeit.

Viele Teddys und Plüschtiere haben schon den Weg zu mir gefunden - einige von ihnen mit bewegter Vergangenheit, jedes mit seiner eigenen Geschichte.

Und so sitzen auf der Wartebank meines Sprechzimmers - dem Sofa im Wohnzimmer - immer wieder die zerschlissenen Gefährten der Kindheit und hoffen auf Heilung.

Ich kann sagen, daß ich bisher fast jedem helfen konnte, oft sehr zum Erstaunen ihrer Besitzer.


Besonders freute mich, als ich vor einiger Zeit Reparaturaufträge bekannter Steiff-Tier-Sammler und Restauratoren bekam, mit deren Ausführung sie hoch zufrieden waren.

 

"Wir sind von Ihren meisterhaften Restaurationen begeistert und wir danken Ihnen sehr für alles. So wie Sie uns einmal Anfangs geschrieben hatten, dass Sie reparieren und nicht restaurieren, da hatten Sie aber Ihr großes Können sehr untertrieben. Alles was Sie so gut, schön und umsichtig gemacht haben sind keine Reparaturen sondern Restaurationen. Wenn Sie es nicht glauben – wir haben damit Erfahrung! Wir restaurieren die schwierigsten Dinge, aber unser Können hat leider seine Grenzen. Schnitte, wie die Kleidungsstücke für den Zwerg nachzunähen, oder mit kerzengraden Nähten Millimeter genau völlig gleichmäßig geschnittene, schmale Filzstreifen aufapplizieren und von links schwierige Bärenfüße mit der Maschine zu nähen, das erfordert schon eine professionelle Ausbildung..."

Seitdem bekomme ich regelmäßig Sammlerstücke zum Reparieren und Restaurieren und freue mich, daß meine Arbeiten auch von Fachleuten solche Anerkennung finden.